Bipolare Störung

und weitere Psychische Erkrankungen

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Bipolare Störung richtig verstehen

Bipolare Störungen sind schwerwiegende psychische Erkrankungen, die häufiger im Text erwähnt werden sollten. Sie zeichnen sich vor allem durch starke Stimmungsschwankungen aus, die von manischen bis depressiven Phasen reichen. Diese Erkrankung verläuft chronisch. Während manischer Phasen sind die Betroffenen von Euphorie, übersteigerten Aktivitäten oder Reizbarkeit geprägt. Dieses euphorische Gefühl kann jedoch ins Gegenteil umschlagen und zu Antriebslosigkeit, schlechter Laune, Traurigkeit und einer insgesamt ausgeprägten Depression führen. Diese Stimmungsschwankungen treten in wiederkehrenden Phasen auf, unabhängig von der aktuellen Lebenssituation.

Manisch-depressive Erkrankungen werden diagnostiziert, wenn die Stimmungsschwankungen und ihre Konsequenzen einen tiefgreifenden Einfluss auf die Betroffenen haben. Die Hoch- und Tiefphasen halten länger an als bei einer „Zyklothymie“ und beeinflussen das Leben der Betroffenen erheblich. Bei einer Zyklothymie hingegen wechselt die Stimmung zwar stark, hat jedoch keine gravierenden Auswirkungen auf das Leben und die Entwicklung der Betroffenen.

Schätzungsweise sind 1 bis 3 Prozent der Bevölkerung von bipolaren Störungen betroffen, wobei Frauen und Männer gleichermaßen betroffen sind. Die erste Krankheitsphase tritt bei den Betroffenen durchschnittlich im Alter von etwa 18 Jahren auf. Die Diagnose wird jedoch häufig erst später gestellt.

Die genauen Ursachen für bipolare Störungen sind bis heute nicht abschließend geklärt. Es wird vermutet, dass sowohl Vererbung als auch äußere Einflüsse, wie belastende Ereignisse, eine Rolle spielen. Auffällig ist, dass Betroffene häufig über eine hohe Kreativität verfügen.

Auslöser

Viele Untersuchungen deuten darauf hin, dass es sich bei Bipolaren Störungen um Erkrankungen des Gehirns handelt. So wurde etwa herausgefunden, dass verschiedene Vorgänge im Gehirn anders vonstatten gehen, der Hirnmetabolismus also verändert ist. Botenstoffe wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und GABA (Gamma-Aminobuttersäure) arbeiten im Gehirn von Betroffenen anders als bei Nicht-Erkrankten.

Krankheitsbild

Kennzeichnend für eine Bipolare Erkrankung sind abwechselnde Phasen zwischen Manie und Depression. In der manischen Phase befinden sich die Betroffenen auf einem Gefühls-Hoch, sie sind euphorisch, voller Tatendrang, aber zugleich oft gereizt. Danach folgen Phasen mit Hypomanie, in der das Hochgefühl weniger ausgeprägt ist und Depressionen.

Behandlung

Die besten Erfolge werden erzielt, wenn die Erkrankung frühzeitig festgestellt und die Therapie konsequent durchgeführt wird. Dann können die Krankheitsepisoden abgemildert, hinausgezögert oder sogar vermieden werden.

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Auf die richtige Diagnose kommt es an!

Um eine präzise Diagnose stellen zu können, ist es entscheidend, dass sich der Betroffene auf den Prozess einlässt. In der Regel erfolgt zunächst eine gründliche Befragung. Um ein umfassendes Bild zu erhalten, ist es idealerweise auch wichtig, das persönliche Umfeld einzubeziehen. Angehörige können oft wertvolle Informationen liefern, da sie aus einer Außenperspektive beschreiben können, wie sich die Stimmungsschwankungen im Alltag bemerkbar machen oder in der Vergangenheit Auswirkungen hatten. Das Ziel besteht darin, festzustellen, ob eine familiäre Belastung vorliegt, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Bipolaren Störung beiträgt. Die Diagnose wird von einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie gestellt.

Therapie von Bipolaren Erkrankungen

Obwohl es heutzutage gute Behandlungsmöglichkeiten gibt, können die Ursachen der Bipolaren Störung nicht vollständig beseitigt werden. Es ist wichtig, dass sowohl die Betroffenen als auch ihre Angehörigen verstehen, dass es sich um eine chronische Erkrankung handelt, die eine lebenslange Therapie erfordert. Eine effektive Behandlung ist nur dann möglich, wenn sich die Betroffenen und ihre Angehörigen aktiv auf die Therapie einlassen und daran mitarbeiten.

Die Akut-Therapie

Obwohl die genauen Auslöser für Bipolare Störungen immer noch nicht vollständig geklärt sind, ist mittlerweile bekannt, dass diese Erkrankungen äußerst komplex sind. Sie erfordern daher unterschiedliche Therapieziele und Herangehensweisen, je nach Phase der Erkrankung. Bei akuten Krankheitsphasen wird eine Akut-Therapie eingeleitet, die fortgesetzt wird, bis sich die Symptome deutlich verbessert haben. Diese Therapie umfasst in der Regel eine Kombination aus medikamentöser und nicht-medikamentöser Behandlung.

Im Rahmen der Therapie werden häufig Medikamente eingesetzt, die die allgemeine Stimmung verbessern oder die Schwankungen der Stimmung auf ein erträgliches Maß reduzieren sollen. Diese Medikamente dienen der Stimmungsstabilisierung. Zusätzlich zu den medikamentösen Ansätzen kommen auch nicht-medikamentöse Therapieformen zum Einsatz.

Die Erhaltungs-Therapie

Nach der Akut-Therapie folgt die Erhaltungs-Therapie, die darauf abzielt, den verbesserten Zustand des Betroffenen langfristig zu stabilisieren. Dies ist von großer Bedeutung, um zu verhindern, dass es unmittelbar nach einer akuten Phase zu einem erneuten Rückfall kommt. In der Erhaltungsphase wird eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und Psychotherapie eingesetzt. Das Ziel besteht darin, einen stabilen Zustand für einen Zeitraum von mindestens sechs bis zwölf Monaten aufrechtzuerhalten.

Rückfälle vorbeugen

Sobald die Stimmung des Betroffenen wieder normalisiert ist, beginnt die Rückfall-Prophylaxe, die darauf abzielt, einen erneuten Rückfall in eine akute Krankheitsphase zu verhindern. Die Dauer der Rückfall-Prophylaxe hängt maßgeblich von der Anzahl der vorherigen Krankheitsepisoden ab. Wenn ein Betroffener innerhalb von fünf Jahren drei oder mehr Phasen durchlebt hat, wird in der Regel eine langfristige medikamentöse Behandlung eingesetzt, um eine nachhaltige Stabilisierung zu erreichen.

Medikamentöse Therapie Bipolarer Störungen

Die Ausprägung der Symptome bei Bipolaren Störungen variiert von Betroffenem zu Betroffenem. Daher erfordert dies eine individuelle Betrachtung jedes Einzelnen und einen medikamentösen Therapieansatz, der den Bedürfnissen gerecht wird. Heutzutage werden hauptsächlich drei Arten von Medikamenten verwendet, um die Auswirkungen der Bipolaren Störungen zu mildern: Stimmungsstabilisierer, atypische Antipsychotika und Antidepressiva. Diese Medikamente greifen in das zentrale Nervensystem ein. Es dauert einige Wochen, bis ihre Wirkung eintritt. Daher ist Geduld erforderlich, da eine sofortige Verbesserung der Symptome nicht zu erwarten ist. Selbst wenn die Wirkung noch nicht spürbar ist, ist es wichtig, dass Betroffene die Medikamente gemäß ärztlicher Anweisung konsequent weiter einnehmen.

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